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Beilagen der Bewerbung: Das gehört hinein

Zur Bewerbung gehören auch Beilagen wie Zeugnisse oder Zertifikate, die deine Abschlüsse und Qualifikationen belegen. Welche Beilagen sind Pflicht, welche optional? Hier findest du Tipps zu Optimierung und Präsentation.

Anhänge

Unabhängig davon, ob die Unterlagen postalisch oder per Mail versendet werden: Beilagen sind bei der Bewerbung Pflicht. Gelegentlich wird auch gefordert, die Bewerbungsunterlagen im Vorstellungsgespräch noch einmal mitzubringen. In jedem Fall stellt sich die Frage, wie die Beilagen gestaltet werden sollten. Bei falscher Handhabung können die Dokumente nämlich ansonsten frühzeitig auf dem Ablagestapel landen. Für die perfekte Bewerbung ist es daher empfehlenswert, folgende Punkte zu beachten.

Was bedeutet der Begriff «Beilagen» bei einer Bewerbung?

Beilagen oder Anhänge sind alle Dokumente, die zusätzlich zu Anschreiben und Lebenslauf beigefügt werden. Das gilt für eine klassische Bewerbung in Druckform ebenso wie für eine Online-Bewerbung.

Was gehört in die Beilagen?

Üblicherweise werden zusätzlich zum Anschreiben und Lebenslauf auch relevante Zeugnisse, Arbeitszeugnisse, Zertifikate oder – je nach Job – Arbeitsproben mitgeschickt. Bei Berufserfahrenen hat das letzte Schulzeugnis nur noch wenig Aussagekraft und muss nicht beigefügt werden. Für Berufseinsteiger ist es dagegen Pflicht.

Wie ist die korrekte Reihenfolge der Beilagen?

An erster Stelle in einer Bewerbung steht immer das Anschreiben (mit oder ohne Deckblatt) und an zweiter Stelle der Lebenslauf. Darauf folgen immer die Beilagen – in folgender Reihenfolge:

  • Relevante (Arbeits-)Zeugnisse oder Zertifikate finden hinter dem Lebenslauf Platz. Die Reihenfolge der Dokumente sollte sich an den Angaben im Lebenslauf orientieren. Optimal ist also auch dort die antichronologische Anordnung. Heisst: Das aktuellste Zeugnis ist das erste in der Reihe, das älteste Zeugnis das letzte Dokument.
  • Arbeitsproben stehen ganz am Ende der Beilagen. Sind sie besonders umfangreich, können sie auch in eine separate Datei oder Mappe ausgelagert werden.

Wie werden die Beilagen auf dem Deckblatt korrekt aufgelistet?

Früher wurden die Beilagen vollständig genannt. In Form eines Beilagenverzeichnisses erfolgte auf dem Deckblatt oder im Anschreiben also eine Auflistung aller Dokumente. Dies ist zwar heute eher unüblich. Eine Auflistung der Beilagen auf dem Deckblatt ist deshalb jedoch noch lange kein Fehler. Wenn du deine Beilagen nennen willst, ist dies auf dem Deckblatt allerdings eher zu empfehlen als im Anschreiben. Erwähne sie in der Reihenfolge, in der sie auch in deinem Bewerbungsdossier angeordnet sind.

Welche Zeugnisse kommen in die Beilagen der Bewerbung?

Wenn in der Stellenausschreibung die vollständigen Bewerbungsunterlagen gefordert sind, bedeutet dies, dass alle relevanten Zeugnisse beigefügt werden müssen. Das Grundschulzeugnis kannst du getrost ignorieren, das letzte Schulzeugnis hängen nur Berufseinsteiger an.

Dieser oder ein ähnlicher Hinweis fehlt in der Stellenausschreibung? Dann gehst du am besten wie folgt vor: Das aktuellste Arbeitszeugnis hängst du auf jeden Fall an. Alternativ kann ein Zwischenzeugnis des derzeitigen Arbeitgebers beigefügt werden. Zwischenzeugnisse von vorherigen Arbeitgebern bitte nicht beifügen – denn von dort sind lediglich die Abschlusszeugnisse interessant.

Auch weitere Belege – wie Fortbildungsnachweise, Zertifikate von Schulungen und Abschlusszeugnisse – sind für viele Arbeitgeber relevant, da du so deinen Bildungsweg im Lebenslauf nachweisen kannst. Handelt es sich insgesamt um sehr viele Zeugnisse, triffst du am besten eine Vorauswahl. Im Anschreiben erwähnst du in diesem Fall, dass weitere Dokumente bei Bedarf nachgereicht werden.

Gehören Urkunden und Zusatzqualifikationen als Beilage in die Bewerbung?

Diese Unterlagen sind keine Pflicht. Es kann aber dennoch sinnvoll sein, sie der Bewerbung beizufügen. Schliesslich sind sie im Idealfall ein Beleg dafür, dass dies der passende Job für dich ist und du entsprechend qualifiziert für die speziellen Anforderungen bist.

Welche Beilagen gehören in eine Online-Bewerbung?

Zu einer Bewerbung per E-Mail und einer Bewerbung über ein Online-Bewerbungsportal gehören dieselben Anhänge wie bei einer postalischen Bewerbung.

Bei einer Online-Bewerbung über ein firmeneigenes Bewerberportal musst du die speziellen Vorgaben des jeweiligen Unternehmens beachten. In der Regel wird dort eindeutig kommuniziert, welche Beilagen gefordert sind und welche nicht. Es ist möglich, dass du die unterschiedlichen Bestandteile der Bewerbung über separate Masken hochladen musst.

Wie verschickt man eine Bewerbung per E-Mail mit Zeugnissen im Anhang?

Bei einer Bewerbung per E-Mail hängst du deine ganze Bewerbung als Anhang an die E-Mail – und zwar im PDF-Format und in einer einzigen Datei. Zusammenführen kannst du einzelne PDF-Seiten mit den meisten PDF-Programmen. Auch in unserem Editor hast du deine Bewerbung im Nu in einer einzigen Datei zusammengefasst. Im Textfeld der eigentlichen Mail hältst du dich dann kurz. Die übliche Grussformel und ein Verweis auf die Bewerbung im Anhang genügen.

Welche Beilagen lege ich als Berufseinsteigende bei?

Trotz der geringeren Berufserfahrung im Lebenslauf unterscheidet sich die Bewerbung von Schülerinnen und Schülern oder Berufseinsteigenden formal nicht wesentlich von der Bewerbung berufserfahrener Personen: Bezüglich Bewerbungsschreiben, Reihenfolge und so weiter bestehen also keine Besonderheiten. Deshalb sollten auch Berufseinsteigende ihrer Bewerbung Beilagen beifügen.

Der Lebenslauf ist also Pflicht, Zeugnisse sind ebenfalls erwünscht. Wenn keine Arbeitszeugnisse vorliegen, ist alternativ das Beifügen von Praktikumszeugnissen sowie von Bestätigungen über Aushilfsjobs empfehlenswert. Auf jeden Fall sollte aber das letzte Schulzeugnis oder, sofern bereits vorhanden, ein Ausbildungszeugnis beigefügt werden.

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