| Lesezeit: 23 Minuten

Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

Du hast eine überzeugende Bewerbung verfasst und eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten. Darauf solltest du dich gut vorbereiten.

Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

Deine Bewerbung war erfolgreich – du hast es in die engere Auswahl geschafft und wurdest zum Bewerbungsgespräch eingeladen. Das ist ein entscheidender Schritt im Bewerbungsverfahren, den du keinesfalls spontan angehen solltest. Eine gezielte Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch hilft dir, übermässige Nervosität zu vermeiden und deine Erfolgschancen zu erhöhen.

Aber wie bereitet man sich konkret auf den erfolgreichen Ablauf eines Vorstellungsgesprächs vor? Wir geben dir wertvolle Tipps.

Terminabsprache für das Vorstellungsgespräch

Damit du möglichst früh mit deiner Vorbereitung auf das Bewerbungsgespräch beginnen kannst, musst du wissen, wann es stattfindet. Meist erhältst du von der HR-Abteilung deines Wunscharbeitgebers einen Terminvorschlag per E-Mail. Reagiere darauf möglichst speditiv – im Idealfall noch am selben Tag.

Vielleicht bekommst du aber auch einen Anruf von der personalverantwortlichen Person. Wenn du den vorgeschlagenen Termin nicht verbindlich zusagen kannst, bitte um einen kurzen Rückruf oder biete an, dich nochmals zu melden.

Diese Möglichkeiten hast du:

Zusagen: Du kannst per Telefon oder E-Mail für das Vorstellungsgespräch zusagen. Per E-Mail genügt eine kurze Antwort:

«Vielen Dank für Ihre Einladung zum Vorstellungsgespräch. Den Termin am 13.06.2025 um 9.30 Uhr nehme ich gern wahr.»

Verschieben: Wenn du den Vorstellungstermin nicht wahrnehmen kannst, bitte höflich um eine Verschiebung und gib eine angemessene Begründung an. Akzeptabel sind beispielsweise gesundheitliche Gründe, berufliche Verpflichtungen oder wichtige Privatangelegenheiten. Mache einen Vorschlag für einen Alternativtermin, um dein Interesse zu verdeutlichen. Hier eine Beispielformulierung:

«Vielen Dank für die Einladung zum Vorstellungsgespräch am 18.06.2025. Leider ist mir kurzfristig ein beruflicher Termin dazwischengekommen, den ich nicht verschieben kann. Ich hoffe auf Ihr Verständnis und freue mich, wenn wir einen neuen Termin finden. Wie wäre es am 20.06.2025 um 17.00 Uhr?»

Absagen: Wenn du dich gegen eine Stelle in einem bestimmten Unternehmen entscheidest, solltest du das Vorstellungsgespräch absagen. Formuliere deine Absage stets höflich und wertschätzend, zum Beispiel per E-Mail:

«Vielen Dank für Ihre Einladung zum Vorstellungsgespräch und das damit verbundene Interesse an meiner Bewerbung. Nach sorgfältiger Überlegung habe ich mich inzwischen für ein anderes berufliches Angebot entschieden und möchte den Termin daher absagen.
Ich danke Ihnen herzlich für die Möglichkeit und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg bei der Personalsuche.»

Informationen für das Vorstellungsgespräch sammeln

Idealerweise hast du dich bereits im Zuge deiner Bewerbung mit dem Unternehmen und der ausgeschriebenen Stelle auseinandergesetzt. Vor dem Vorstellungsgespräch solltest du dein Wissen jedoch gezielt vertiefen. Du möchtest mithilfe deiner guten Vorbereitung zeigen, wie engagiert du bist, und dich dadurch positiv von anderen Bewerbenden abheben.

Folgende Informationen solltest du kennen:

  • Unternehmensprofil: Branche, Grösse, Standorte, Geschichte, Leitbild sowie aktuelle Entwicklungen und Trends.
  • Produkte und Dienstleistungen: Was bietet das Unternehmen an?
  • Kultur und Werte: Wie präsentiert sich das Unternehmen nach aussen?
  • Stellenprofil: Welche Anforderungen und Aufgaben werden in der Ausschreibung genannt? Inwiefern passen deine Erfahrungen dazu?

Nutze verschiedene Quellen, um wichtige Angaben über dein Wunschunternehmen und deine*n Gesprächspartner*in herauszufinden:

  • Firmenhomepage: Ideal, um einen Überblick über das Unternehmen, die Geschichte, Projekte, Produkte und Werte zu bekommen.
  • Medienmitteilungen: Diese informieren dich über aktuelle Entwicklungen wie Produktneuheiten, Herausforderungen, Unternehmensstrategien und personelle Veränderungen.
  • Erfahrungsberichte auf Bewertungsportalen: Sie vermitteln dir einen Eindruck davon, wie das Unternehmen intern wahrgenommen wird – etwa in Bezug auf das Arbeitsklima, Lohn und Karrieremöglichkeiten.
  • Business-Netzwerk: Nützlich, um mehr über die Gesprächspartner*innen und ihren beruflichen Hintergrund zu erfahren.
  • Soziale Medien: Unter anderem auf Facebook und Instagram bekommst du oft Einblicke in den Arbeitsalltag, die Unternehmenskultur oder Firmenevents.

Deine Recherche hilft dir bei der Vorbereitung von Rückfragen, die garantiert kommen werden. Darüber hinaus ist sie für dich aber auch beim Formulieren deiner eigenen Fragen unerlässlich

Icon einer Glühlampe

Nicht vergessen: dein eigener Online-Auftritt

Überprüfe deine Online-Profile auf Aktualität und Professionalität – je nach Plattform. Stelle sicher, dass du auf deinen Profilfotos sympathisch wirkst. In sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten sollten keine unangemessenen Inhalte sichtbar sein.

Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch

Im Vorstellungsgespräch möchten Personalverantwortliche herausfinden, ob du sowohl fachlich zur ausgeschriebenen Stelle als auch persönlich ins Team passt. Deshalb erwartet dich in Bewerbungsgesprächen eine Aufforderung wie diese:

«Erzählen Sie etwas über sich.»

Rekrutierende wollen jedoch nicht deine Lebensgeschichte oder eine vollständige Wiederholung deines Lebenslaufs hören.

Die Beantwortung folgender Fragen hilft dir, eine prägnante und aussagekräftige Selbstpräsentation zu erarbeiten:

  • Wer bin ich? (Name, Alter, Wohnort)
  • Welche wichtigen Kompetenzen, Qualifikationen und Soft Skills bringe ich für die angestrebte Position mit?
  • Welche meiner Erfahrungen und Erfolge sind besonders relevant?
  • Welche beruflichen Ziele verfolge ich?

Lies dir die Stellenausschreibung aufmerksam durch, um herauszufinden, welche Kenntnisse und Fähigkeiten wichtig sind. Erstelle eine Liste deiner wichtigsten Qualifikationen und Erfolge, die du mit konkreten Beispielen belegen kannst. Dabei kann dir die Star-Methode als Leitfaden dienen:

  • Situation: In welcher Situation hast du dich befunden?
  • Task: Welche Aufgabe hattest du?
  • Action: Wie hast du gehandelt?
  • Result: Welches Ergebnis konntest du erzielen?

Um sicher und überzeugend aufzutreten, solltest du deine Selbstdarstellung für das Vorstellungsgespräch üben. Das machst du am besten vor einem Spiegel oder vertrauten Personen, die dir ehrliches Feedback geben. Deine Selbstpräsentation sollte nicht länger als fünf Minuten dauern.

Verstelle dich nicht: Deine Selbstpräsentation soll nicht so klingen, als hättest du sie auswendig gelernt. Sei authentisch und selbstbewusst!

Damit du einen Eindruck davon erhältst, wie die Selbstpräsentation im Vorstellungsgespräch klingen kann, haben wir ein Beispiel für dich:

«Ich heisse Maxine Muster, bin 29 Jahre alt und wohne in Musterstadt. Derzeit arbeite ich als Online-Marketing-Managerin bei der Agentur XY. Dort betreue ich seit über vier Jahren Projekte von Kunden verschiedener Branchen im Bereich Social Media und Performance Marketing.

Unter meinen Teammitgliedern gelte ich als sehr strukturiert, analytisch und ideenreich. Ich liebe es, kreative Konzepte mit klaren KPIs zu verbinden. In meiner aktuellen Rolle koordiniere ich kleinere Teams und stehe der Kundschaft als kompetente Ansprechpartnerin zur Seite. Ich analysiere Kampagnenergebnisse, optimiere laufende Massnahmen und entwickle neue Strategien. Gleichzeitig bringe ich Kommunikationsstärke und ein gutes Gespür für Markenauftritte mit.

In meiner aktuellen Position war ich massgeblich an der Entwicklung einer Social-Media-Kampagne für einen grossen E-Commerce-Kunden beteiligt. Durch systematische A/B-Tests und datenbasierte Optimierungen konnten wir nicht nur die Reichweite verdoppeln, sondern auch die Interaktionsrate deutlich steigern.

Langfristig möchte ich mich fachlich weiterentwickeln – besonders in Richtung strategisches Marketing und Markenführung. Die Position bei Ihnen reizt mich, weil ich Verantwortung übernehmen und meine analytischen und konzeptionellen Stärken gezielt einbringen kann.»

In der Regel findet vor der Selbstpräsentation ein lockeres Gespräch statt. Übe deshalb auch Small Talk, falls du nicht gut darin bist.

Typische Fragen für das Vorstellungsgespräch üben

Je besser du dich vorbereitest, desto selbstsicherer bist du. Informiere dich deshalb über mögliche Fragen im Vorstellungsgespräch und überlege dir, wie du diese beantworten könntest. Das bedeutet aber nicht, dass du deine Antworten Wort für Wort einstudieren sollst.

Hier sind ein paar Beispiele für typische Fragen im Vorstellungsgespräch, auf die du dich vorbereiten kannst:

  • «Warum haben Sie sich bei unserer Firma beworben?»
  • «Warum wollen Sie sich beruflich verändern?»
  • «Was sind Ihre Stärken/Schwächen
  • «Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?»
  • «Welche Gehaltsvorstellungen haben Sie?»

Weitere klassische Fragen und Antworten im Vorstellungsgespräch findest du in unserem Ratgeber. Mithilfe von ausgewählten Fragen wollen Personaler*innen mehr über dich, deine Qualifikation und Motivation für den Job in Erfahrung bringen. Dank einer guten Vorbereitung kannst du selbstsicher auftreten und deine Antworten klar formulieren.

Wichtig: Lästere nicht über ehemalige Arbeitgeber.

Neben allgemeinen Bewerbungsfragen solltest du auch Fachfragen im Vorstellungsgespräch erwarten. Diese solltest du mit etwas Vorbereitung und Know-how souverän beantworten können. Es schadet jedoch nicht, dein Wissen aufzufrischen.

Zusätzlich können im Gespräch folgende Fragetypen auf dich zukommen:

  • Stressfragen testen, ob du unter Druck ruhig und reflektiert reagierst, insbesondere bei heiklen Themen wie Lücken im Lebenslauf.
  • Fangfragen zielen darauf ab, mehr über deine Persönlichkeit, Motivation oder Werte zu erfahren.
  • Brainteaser sind knifflige Denkaufgaben, mit denen logisches Denken, Kreativität und Problemlösekompetenz geprüft werden.

Überlege dir ehrliche, aber professionelle Antworten auf mögliche Fragen zu deinem Werdegang. Natürlich kannst du dich nicht auf jede Frage vorbereiten. Wichtig ist, dass du souverän reagierst. Bleibe sachlich, auch bei heiklen Themen wie Kündigungen und Konflikte.

Wenn du zu einem Assessment-Center eingeladen wirst, kannst du dich ebenfalls vorbereiten. Informiere dich vorab über Auswahltests und Übungen, die auf dich zukommen könnten.

Eigene Fragen für das Vorstellungsgespräch vorbereiten

Nicht nur dein*e Gesprächspartner*in darf im Vorstellungsgespräch Fragen stellen. Auch du solltest dir sinnvolle Fragen überlegen. Eigene Fragen im Vorstellungsgespräch zeigen Interesse und helfen dir dabei, herauszufinden, ob der Job wirklich zu dir passt.

Hier ein paar mögliche Fragen:

  • «Wie sieht ein typischer Arbeitstag in dieser Position aus?»
  • «Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es bei Ihnen im Unternehmen?»
  • «Wie würden Sie die Unternehmenskultur beschreiben?»

Erstelle eine Liste mit Fragen, die du am Ende des Gesprächs anbringen kannst, wenn sie nicht bereits beantwortet wurden. Gegebenenfalls kannst du auch während des Interviews Rückfragen an die interviewende Person richten.

Wichtig: Unterbrich dein Gegenüber nicht!

Welche Fragen du im Vorstellungsgespräch stellen kannst, ergibt sich im Rahmen deiner Recherche. Bringe keine Fragen zum Gespräch mit, die du selbst beantworten kannst.

Die passende Kleidung für das Vorstellungsgespräch

Ein überzeugender Auftritt beginnt mit dem äusseren Erscheinungsbild. Im Vorstellungsgespräch sollte die Kleidung zum Unternehmen, zur Branche und zur Position passen.

Beachte folgende Grundregeln, wenn du einen guten Eindruck machen möchtest:

  • Gepflegtes Erscheinungsbild
  • Saubere, ordentliche und gebügelte Kleidung
  • Dezentes Parfum und Make-up
  • Ordentliche Frisur, die nicht vom Gesicht ablenkt

In konservativen Branchen, zum Beispiel im Versicherungs- und Bankwesen, ist Businesskleidung Standard. Bewerber erscheinen in der Regel im Anzug und Bewerberinnen in Kostüm oder Hosenanzug. Für Führungskräfte ist meist ebenfalls ein formeller Look üblich.

In kreativen Branchen und Start-ups ist oft ein gepflegter, legerer Kleidungsstil angemessen. Männer greifen beispielsweise zu Hemd und dunkler Jeans, während Frauen Rock oder Hose zu einer schlichten Bluse tragen.

Deine Schuhe sollten sauber und gut erhalten sein sowie zum Outfit passen. Dunkle Leder- oder Anzugschuhe und schwarze Socken gelten als Klassiker. In lockeren Arbeitsumgebungen dürfen es auch mal dezente Sneaker sein.

Tipp: Wirf einen Blick auf die Teamfotos auf der Website oder den Social-Media-Kanälen des Unternehmens. So bekommst du einen Eindruck vom Dresscode der Mitarbeitenden im Unternehmen.

Wähle für dein Bewerbungsgespräch ein Outfit, das zum Unternehmen und auch zu dir passt. Du musst dich in deinen Kleidern wohlfühlen.

Entscheide dich nicht erst am Tag des Gesprächs für ein Outfit. Probiere es einige Tage vorher an, um sicherzugehen, dass es gut sitzt. Gegebenenfalls musst du Kleidungsstücke waschen oder neu kaufen.

Wenn dein Bewerbungsgespräch als Telefoninterview stattfindet, musst du dir um dein Outfit nicht so viele Gedanken machen. Ein professioneller Look hilft dir, dich selbstbewusst zu fühlen.

Icon einer Glühlampe

No-Gos bei der Kleidung im Bewerbungsgespräch

Es gibt einige Kleidungsstücke, auf die du in jedem Fall verzichten solltest:

  • Minirock und kurze Hose
  • Oberteil mit tiefem Ausschnitt
  • Kleidung in knalligen Farben oder mit auffälligen Mustern und Sprüchen
  • Transparente, zu enge oder zu weite Kleidung
  • Abgenutzte Schuhe
  • High Heels
  • Sehr bunte oder falsch gebundene Krawatte

Verzichte ausserdem auf auffälliges Make-up, starkes Parfum und übermässig viel Schmuck. Des Weiteren solltest du kein Kaugummi kauen. Zigarettengeruch ist ebenfalls ein No-Go.

Was soll ich zum Vorstellungsgespräch mitnehmen?

Im Vorstellungsgespräch erwarten dich Fragen zu deinen Bewerbungsunterlagen. Selbstverständlich kennst du den Inhalt deiner Bewerbung. Dennoch solltest du sie in einem Bewerbungsdossier zum Gespräch mitbringen.

Es ist sinnvoll, die Stellenanzeige und die Einladung zum Vorstellungsgespräch dabei zu haben. Auch Arbeitsproben solltest du griffbereit haben – beispielsweise, wenn es um einen Job in einer Redaktion oder im Bereich Design geht.

Tipp: Lies dir vor dem Gespräch noch einmal die Stellenanzeige und deine Bewerbung durch. So hast du die Anforderungen und Aufgaben im Hinterkopf und kannst gezielt darauf eingehen. Gleichzeitig rufst du dir in Erinnerung, welche Erfahrungen und Stärken du in deiner Bewerbung betont hast.

Als vorbereitete*r und gut strukturierte*r Bewerber*in bringst du ausserdem einen Notizblock und einen Stift mit. Dann kannst du dir während des Gesprächs Notizen machen, wenn du Themen für wichtig hältst oder später noch einmal ansprechen möchtest.

Denk daran, deine Unterlagen und Kleidung einen Tag vor dem Gespräch bereitzulegen.

Icon einer Glühlampe

Darf man Notizen zum Vorstellungsgespräch mitnehmen?

Indem du Notizen mitbringst, zeigst du, dass du dich auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet hast. Es sollte sich allerdings nur um kurze Notizen handeln, die du als Gedächtnisstütze benötigst – etwa Stichpunkte für deine Selbstpräsentation.

Auch deine Liste mit Fragen an deine*n Interviewpartner*in solltest du mitnehmen.

Plane deine Anfahrt

Beweise deine Organisationsfähigkeit und dein gutes Zeitmanagement, indem du pünktlich zu deinem Gesprächstermin erscheinst. Ein Wecker oder eine Erinnerung im Kalender sorgen dafür, dass du deinen Termin nicht vergisst.

Wenn du mit dem Auto fährst, stelle im Vorfeld sicher, dass es fahrtüchtig ist, und informiere dich über Parkmöglichkeiten. Idealerweise fährst du den Weg vorher schon einmal ab.

Plane einen zeitlichen Puffer ein. Wenn du auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen bist, solltest du mögliche Verspätungen oder Ausfälle berücksichtigen und dir Alternativverbindungen notieren.

Wenn du zu früh vor Ort bist, kannst du die Zeit zum Spazieren oder Vorbereiten nutzen und dann pünktlich zum Termin erscheinen. Denn nicht nur Zuspätkommen, sondern auch ein deutlich zu frühes Eintreffen ist eine Art der Unpünktlichkeit. Bis zu zehn Minuten vor dem vereinbarten Termin sind tolerierbar.

Nicht vergessen: Schalte dein Smartphone vor dem Gespräch aus oder auf lautlos.

Findet das Bewerbungsgespräch per Telefon oder online statt, sparst du dir die Anfahrt. Dafür solltest du aber sicherstellen, dass die Technik funktioniert und deine Umgebung ruhig ist.

Was, wenn ich mich verspäte?

Trotz eines eingeplanten Zeitpuffers kann es zu einer Verspätung kommen. Wenn das der Fall ist, melde dich bei deiner Kontaktperson. Je nachdem, wie sehr du dich verspätest, wird dein Gespräch gegebenenfalls verschoben.

Tipp: Notiere den Namen und die Telefonnummer deiner Gesprächsperson vorab auf einem Zettel oder speichere sie in deinem Handy.

Umgang mit Nervosität vor dem Gespräch

Trotz guter Vorbereitung ist ein gewisses Mass an Aufregung normal. Zu starkes Lampenfieber kann jedoch verhindern, dass du dein volles Potenzial zeigst.

Hier sind 10 Tipps gegen Nervosität vor dem Vorstellungsgespräch:

  1. Genügend schlafen: Wer ausgeschlafen ist, kann sich besser konzentrieren und tritt selbstbewusster auf.
  2. Frühzeitig anreisen: Plane ausreichend Pufferzeit ein, damit du ohne Zeitdruck ankommst. So startest du entspannter ins Gespräch.
  3. Tief und bewusst atmen: Atme langsam durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus. Das senkt den Puls und hilft dir, dich zu fokussieren.
  4. In Bewegung kommen: Ein kleiner Spaziergang oder ein paar Dehnübungen fördern die Durchblutung, reduzieren deine Anspannung und sorgen für einen klaren Kopf.
  5. Auf Koffein verzichten: Kaffee oder Energydrinks können die innere Unruhe verstärken. Greife stattdessen lieber zu Wasser oder Tee.
  6. Bonbons mitnehmen: Wenn du bei Nervosität einen trockenen Mund bekommst, kann ein Bonbon helfen. Vergiss jedoch nicht, es vor dem Gespräch zu entfernen!
  7. Gedanken aufschreiben: Schreibe deine Ängste oder Sorgen vor dem Gespräch auf. Das kann helfen, sie zu ordnen und zu relativieren.
  8. Positiv denken: Das Gespräch ist keine Prüfung, sondern ein gegenseitiges Kennenlernen.
  9. Ehrlich sein: Du kannst offen zugeben, dass du nervös bist. Das ist völlig normal und zeigt, dass du den Job wirklich haben möchtest.
  10. Lächle doch mal: Ein Lächeln wirkt nicht nur sympathisch, sondern kann auch deine Aufregung lindern. Es sorgt dafür, dass dein Gehirn Glückshormone ausschüttet. Der Stress verringert sich und deine Stimmung steigt.

Checkliste für deine Vorbereitung

Für die optimale Vorbereitung auf dein Vorstellungsgespräch haben wir eine Checkliste für dich.

Wie hat dir der Artikel gefallen?