Im Lebenslauf wollen Personalverantwortliche vor allem Fakten sehen. Wie überzeugend der eigene Werdegang wirkt, ist jedoch auch eine Frage der Präsentation. Je nach Darstellung, Formulierung oder Gewichtung hinterlässt er einen anderen Eindruck. Deshalb lohnt es sich fast immer, den eigenen Lebenslauf zu optimieren.
Lebenslauf optimieren: Aufbau, Gestaltung und Formalitäten
Personalverantwortliche haben meist nur wenig Zeit, um einen Lebenslauf zu prüfen. Oft sind es kleine Details, die ihre Entscheidung über eine Bewerbung beeinflussen – bewusst oder unbewusst. Deshalb muss eines auf jeden Fall stimmen: der erste Eindruck.
Wer seinen Lebenslauf optimieren möchte, sollte den Fokus zunächst auf Formalitäten und Bewerbungsstandards legen:
- Sinnvoller Aufbau: Die wichtigsten Angaben deines Lebenslaufs sollten im Layout eine zentrale Position haben – ein klarer Aufbau ist entscheidend. Personalverantwortliche interessieren sich besonders für deine persönlichen Angaben und deinen beruflichen Werdegang. Diese Informationen gehören an den Anfang des Lebenslaufs. Welche Hobbys du pflegst oder welche Führerausweise du besitzt, ist meist zweitrangig.
- Übersichtliche Gestaltung: Je schneller zentrale Informationen zu finden sind, desto besser. Einheitlich eingesetzte Farben, Formatierungen und grafische Elemente sollen die relevanten Inhalte des Lebenslaufs betonen – nicht von ihnen ablenken. Ein mutiges Design kann zwar auffallen, sollte aber nie zulasten der Lesbarkeit gehen. Weniger ist oft mehr. Wer von der Norm abweicht, sollte dafür gute Gründe haben. Tipp: Mit professionell gestalteten Lebenslauf-Vorlagen liegst du garantiert richtig.

Optimiere deinen Lebenslauf in wenigen Klicks.
Zu den Vorlagen- Bewerbungsfoto: In der Schweiz ist ein Bewerbungsfoto zwar nicht zwingend vorgeschrieben, wird aber in der Regel weiterhin erwartet. Ein professionell aufgenommenes, sympathisches Foto kann Türen öffnen. Verzichte nur darauf, wenn dies in der Stellenausschreibung ausdrücklich verlangt wird.
- Genaue Zeitangaben: Führe die einzelnen Stationen deines beruflichen Werdegangs präzise auf. Üblich ist eine Kombination aus Monats- und Jahresangabe, etwa «01/2020 – 07/2020». Achtung: Wer nur Jahreszahlen nennt, will damit oft Lücken im Lebenslauf kaschieren. Personalverantwortliche kennen diesen Trick und sortieren solche Lebensläufe rasch aus.
- Rechtschreibung und Sorgfalt: Überprüfe deinen Lebenslauf sorgfältig auf korrekte Rechtschreibung, Tippfehler, doppelte Leerzeichen und einheitliche Formatierung. Am besten lässt du ihn von einer vertrauten Person gegenlesen.
Inhalt des Lebenslaufs optimieren: Warum es auf Details ankommt
Auch der richtige Inhalt ist entscheidend, wenn du deinen Lebenslauf optimierst. Oft sind es kleine Nuancen, die den Eindruck bei potenziellen Arbeitgebenden beeinflussen. Dabei gibt es typische Stolperfallen, die du vermeiden solltest.
Lebenslauf individuell anpassen
Dein Lebenslauf sollte immer auf die Stellenausschreibung und die gewünschte Position zugeschnitten sein. Jedes Unternehmen hat eigene Anforderungen und sucht bestimmte Fähigkeiten, die in der Ausschreibung meist klar benannt sind. Hebe in deinem Lebenslauf deshalb gezielt jene Erfahrungen, Kompetenzen und Soft Skills hervor, die verlangt werden. Wenn du hingegen für jede Stelle denselben Lebenslauf verwendest, verschenkst du die Chance, dich optimal zu präsentieren. Bei einer Bewerbung gibt es keine Einheitslösung – weder beim Lebenslauf noch beim Bewerbungsschreiben.
Überflüssige Informationen streichen
Im Lebenslauf geht es nicht darum, alle bisherigen Erfahrungen und Fähigkeiten aufzuführen. Personalverantwortliche möchten in einer überzeugenden Bewerbung klare Argumente dafür finden, dass du für die Stelle geeignet bist.
Streiche oder kürze deshalb Angaben, die für die ausgeschriebene Funktion nicht relevant sind. Mit Erfahrung in der Videoproduktion kannst du im Social-Media-Bereich sicher punkten, bei einer Anstellung in der Buchhaltung jedoch weniger.
Angaben mit Fakten und Zahlen belegen
Beschreibe deine Erfahrungen und erfolgreich umgesetzten Projekte im Lebenslauf möglichst konkret.
Leitung einer Arbeitsgruppe zur Steigerung des Umsatzes
Eine solche Formulierung wirft Fragen auf: War die Arbeitsgruppe erfolgreich? Und was sagt das über dich aus? Versuche, deine Tätigkeiten mit messbaren Angaben zu präzisieren:
Leitung einer sechsköpfigen Arbeitsgruppe zur Steigerung des Umsatzes: Entwicklung und Umsetzung von Massnahmen, die den Online-Umsatz um 12 % erhöhten
Zahlen sind hilfreich, um Aussagen im Lebenslauf zu untermauern. Sie erzeugen Aufmerksamkeit, belegen deine Eignung und bleiben in Erinnerung.
Souverän mit Lücken im Lebenslauf umgehen
Es mag zunächst widersprüchlich klingen, doch ein offener und souveräner Umgang mit Lücken im Lebenslauf wirkt positiv. Täuschungsversuche durchschauen Personalverantwortliche in der Regel schnell.
Wenn du deinen Lebenslauf optimierst, geh selbstbewusst mit Lücken um und versuche nicht, sie zu kaschieren. Jede berufliche Laufbahn kennt anspruchsvolle Phasen. Entscheidend ist, wie du damit umgehst. Wenn du mit Eigeninitiative und Zuversicht reagierst, spricht das klar für dich.
Eindeutig, aktiv und positiv formulieren
Personalverantwortliche wollen im Lebenslauf klar formulierte Fakten ohne Interpretationsspielraum lesen. Je prägnanter du deine Argumente formulierst, desto besser. Verwende aktive Formulierungen: Du hast eine Aufgabe übernommen – sie wurde dir nicht einfach zugeteilt. Du hast dir Wissen angeeignet – es wurde dir nicht nur vermittelt. Achte auch auf die Wortwahl: Der Begriff «arbeitslos» wirkt passiv und negativ belegt; «arbeitssuchend» vermittelt Engagement und Eigeninitiative.
Lebenslauf optimieren: die aktive Karriereplanung
Den Lebenslauf zu optimieren bedeutet nicht nur, auf den passenden Inhalt und eine überzeugende Darstellung zu achten. Viele Berufstätige suchen gezielt nach Stellen, Projekten oder ausserberuflichen Aktivitäten, die sich positiv in ihrem Lebenslauf widerspiegeln.
Wer eine Anstellung in der Automobilbranche anstrebt, kann beispielsweise bereits während der Schulzeit in einer Garage mithelfen oder dort ein Praktikum absolvieren. Oft geht die Faszination fürs Auto mit einem entsprechenden Hobby einher, das die Begeisterung zusätzlich unterstreicht. Während des Studiums bietet sich eine Tätigkeit als Werkstudent oder Werkstudentin in der Automobilbranche an. Auch Pflichtpraktika oder Abschlussarbeiten können thematisch in diesem Bereich angesiedelt werden. Gelingt schliesslich der Berufseinstieg in der Automobilindustrie, ist der Grundstein für eine erfolgreiche Karriere gelegt.