Der Lebenslauf bietet eine übersichtliche Zusammenfassung deines bisherigen Werdegangs und ist damit das wichtigste Dokument deiner Bewerbung. Er enthält nicht nur deine persönlichen Daten und gibt Auskunft über deine Berufserfahrung, sondern zeigt auch deinen Bildungsweg. Dieser verschafft potenziellen Arbeitgebenden einen Überblick über deine Ausbildung sowie deine Kenntnisse und Fähigkeiten. Im Folgenden erfährst du, wie du deinen Bildungsweg im Lebenslauf richtig darstellst und welche Informationen du angeben solltest.
Die richtige Platzierung des Bildungswegs im Lebenslauf
Personalverantwortliche sollten die wichtigsten Informationen deines Lebenslaufs auf einen Blick erfassen können. Deshalb müssen deine Angaben in einer klaren und nachvollziehbaren Reihenfolge angeordnet sein:
- Persönliche Daten
- Berufserfahrung
- Bildungsweg
- Kenntnisse und Fähigkeiten
- Hobbys / ehrenamtliche Tätigkeiten
Den Bildungsweg im Lebenslauf richtig darstellen
Verwende für diesen Abschnitt eine passende Überschrift – zum Beispiel «Bildungsweg» oder «Ausbildung». Hier kannst du sowohl deine Schulbildung, deine Berufsausbildung als auch dein Studium aufführen. Wenn dein Werdegang umfangreicher ist, kannst du diese Bereiche auch in einzelne Kategorien unterteilen.
Im schweizerischen Lebenslauf hat sich eine antichronologische Darstellung bewährt. Das bedeutet, dass du mit deiner aktuellsten Ausbildung beginnst – in der Regel also mit deinem höchsten Bildungsabschluss. So sehen Personalverantwortliche die wichtigsten Informationen zuerst.
Der Bildungsweg wird im Lebenslauf tabellarisch dargestellt und in zwei Spalten gegliedert. Auf der linken Seite gibst du den Zeitraum deiner Ausbildung an. Es genügt, wenn du Monat und Jahr aufführst, also: MM/JJJJ – MM/JJJJ. Läuft deine aktuelle Ausbildung noch, kannst du sie mit dem Anfangsdatum und dem Hinweis «– heute» kennzeichnen.
In der rechten Spalte nennst du die genaue Bezeichnung und den Ort deiner Ausbildung. Das kann beispielsweise so aussehen:
Wenn du eine gute Abschlussnote erzielt hast oder diese für die angestrebte Stelle relevant ist, kannst du sie in der rechten Spalte erwähnen. In diesem Fall solltest du deine Abschlussnote bei allen Stationen deines Bildungswegs angeben – also etwa beim Maturitätszeugnis oder bei deinem Hochschulabschluss.
Du kannst ausserdem Schwerpunkte deines Bildungswegs anführen, etwa den Titel deiner Abschlussarbeit oder wichtige Schwerpunktfächer. Das ist besonders dann sinnvoll, wenn diese Inhalte thematisch zur ausgeschriebenen Stelle passen.
Beispiel: Du möchtest dich für eine Ausbildung zur Treuhänderin bewerben? Dann ist dein Maturitätsabschluss mit den Schwerpunktfächern Mathematik und Wirtschaft ein wertvoller Hinweis für dein zukünftiges Ausbildungsunternehmen. Hast du dich hingegen auf Sprachen fokussiert, bringt dir das in diesem Fall wohl keinen Vorteil.

Solltest du unsicher sein, wie du deinen Bildungsweg am besten darstellst, schau dir unsere professionellen Vorlagen an.
Zu den VorlagenWelche Informationen gehören in deinen Bildungsweg
Zu deinem Bildungsweg zählen deine schulische, berufliche und akademische Ausbildung. Dein Lebenslauf sollte, ebenso wie dein Bewerbungsschreiben, immer individuell auf die angestrebte Stelle abgestimmt sein. Wie du deinen Bildungsweg darstellst, hängt auch davon ab, ob du bereits Berufserfahrung gesammelt hast oder dich als Berufseinsteiger*in bewirbst.
Der Bildungsweg für berufserfahrene Bewerbende
Deine Berufserfahrung ist für die meisten Personalverantwortlichen der wichtigste Teil deines Lebenslaufs – schliesslich kannst du damit deine Qualifikation am besten belegen. Wenn du also bereits mehrere Jahre gearbeitet hast und Tätigkeiten nachweisen kannst, die für die gewünschte Stelle relevant sind, sollte der Fokus deines Lebenslaufs auf deiner Berufserfahrung liegen und nicht auf deinem Bildungsweg.
Kaum ein Arbeitgeber wird sich noch dafür interessieren, wo du zur Primarschule gegangen bist, wenn du seit über zehn Jahren im Berufsleben stehst. In diesem Fall reicht es, nur deinen höchsten Bildungsabschluss anzugeben. Wenn du beispielsweise einen Masterabschluss hast, musst du dein Maturitätszeugnis nicht mehr aufführen, denn die Hochschulreife ist ohnehin Voraussetzung für das Studium. In der Regel genügt es also, deine berufliche oder akademische Ausbildung im Bildungsweg zu erwähnen und die Schulzeit wegzulassen.
Der Bildungsweg für Berufseinsteiger*innen
Wenn du noch keine Berufserfahrung hast, steht dein Bildungsweg im Mittelpunkt deines Lebenslaufs. Bewirbst du dich auf eine Lehrstelle, ein Studium oder ein Praktikum, solltest du deine gesamte Schulbildung aufführen – beginnend mit deinem höchsten Schulabschluss.
Der Bildungsweg für Quereinsteiger*innen
Bei einer Bewerbung als Quereinsteiger*in musst du deine Qualifikation für eine Stelle verdeutlichen, für die du ursprünglich nicht ausgebildet wurdest. In diesem Fall solltest du genau abwägen, welche Stationen deines Bildungswegs für die angestrebte Position wirklich relevant sind.
Ein abgeschlossenes Studium zeigt beispielsweise Selbstorganisation und Belastbarkeit, eine Berufsausbildung hingegen praktische Erfahrung. Dein Bildungsweg unterstreicht also auch dann deine Kompetenzen und Soft Skills, wenn dein ursprüngliches Fachgebiet nicht direkt zum neuen Beruf passt.
Abbrüche und Lücken im Bildungsweg
Einen Schulabbruch oder das vorzeitige Ende einer Ausbildung oder eines Studiums möchte man am liebsten verschweigen – dennoch gehören auch solche Stationen in den Bildungsweg. Versuche nicht, diese zu verbergen, denn spätestens bei den Fragen im Bewerbungsgespräch wirst du darauf angesprochen.
Du kannst solche Situationen jedoch positiv formulieren. Der Hinweis «Studium ohne Abschluss» klingt deutlich besser als das Wort «Studienabbruch». Eine vorübergehende Erwerbslosigkeit kannst du zudem mit dem Begriff «arbeitssuchend» umschreiben.
Richtungswechsel in deinem Bildungsweg und Lücken im Lebenslauf sind heute kein Ausschlusskriterium mehr – vorausgesetzt, du bleibst ehrlich. Im Bewerbungsgespräch oder auch im Bewerbungsschreiben kannst du erklären, weshalb es zu einem Abbruch kam – zum Beispiel, weil du gemerkt hast, dass der gewählte Ausbildungsweg nicht zu dir passt. Das wirkt reflektiert und zeigt, dass du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen. Deine Offenheit bleibt eher in Erinnerung als der Abbruch selbst.