Bewerbungen werden heutzutage fast immer digital verschickt. Die Bewerbungsunterlagen erreichen die potenziellen Arbeitgebenden per E-Mail und nicht per Post. Viele Bewerbende fragen sich daher: Den Lebenslauf unterschreiben – macht man das überhaupt noch? Die kurze Antwort für die Schweiz: Es ist nicht zwingend nötig, kann aber je nach Situation sinnvoll sein. Wer mit seiner Unterschrift überzeugen will, muss dennoch einige Punkte beachten.
Lebenslauf unterschreiben oder nicht?
In der Schweiz ist eine Unterschrift unter dem Lebenslauf heute nicht mehr durchgehend üblich, insbesondere nicht bei Online-Bewerbungen oder Bewerbungen über Portale. Viele Lebensläufe werden problemlos ohne Unterschrift akzeptiert. Es gibt jedoch Situationen, in denen eine Unterschrift weiterhin Vorteile bringen kann – vor allem dann, wenn du ein eher klassisches Bewerbungsdossier einreichst:
Die Unterschrift unter Lebenslauf und Bewerbungsschreiben erfolgt in jedem Fall freiwillig. Sie zu leisten, ist keine Pflicht oder gar gesetzlich vorgeschrieben. Aus rechtlicher Perspektive macht es keinen Unterschied, ob ein Lebenslauf unterschrieben ist oder nicht. Du kannst dich also bewusst entscheiden: Bei einem eher modernen, rein digitalen Bewerbungsprozess darf der Lebenslauf auch ohne Unterschrift eingereicht werden.
Lebenslauf-Unterschrift: Wohin?
Wenn du deinen Lebenslauf unterschreibst, steht die Unterschrift am Schluss des Lebenslaufs, unterhalb der letzten dort aufgeführten Rubrik oder Station. Sie wird in der Regel linksbündig platziert. Sollte dein Lebenslauf mehrere Seiten umfassen, brauchst du nur auf der letzten Seite zu unterschreiben und nicht auf jeder einzelnen. Ein mehrseitiger Lebenslauf gilt als zusammenhängendes Dokument, weshalb eine Unterschrift am Ende genügt. Die Unterschrift auf dem Lebenslauf sieht in der Regel so aus:
Beispielstadt, den 20. November 2025
Bernhard Beispielmann
Bei der Unterschrift auf dem Anschreiben gibt es dagegen eine Besonderheit zu beachten: Dort setzt du deine Unterschrift zwar unter die Grussformel, aber über den Vermerk «Beilagen». Beim Bewerbungsschreiben könnte die Unterschrift inklusive Leerzeilen also etwa so aussehen:
Ich freue mich darauf, Ihr Unternehmen kennenzulernen und Sie in einem persönlichen Gespräch von meiner Eignung zu überzeugen.
Mit freundlichen Grüssen
Bernhard Beispielmann
Beilagen
Vor allem grosse Unternehmen zeigen heutzutage allerdings immer weniger Interesse an klassischen Bewerbungsunterlagen. Sie setzen stattdessen auf Online-Bewerbungsportale, wo sich persönliche Daten, Berufserfahrung oder Kenntnisse und Fähigkeiten unmittelbar in entsprechende Datenmasken eintragen lassen. Bei einer solchen Online-Bewerbung ist eine Übermittlung der Unterschrift häufig nicht mehr vorgesehen. In diesen Fällen kannst du ohne Risiko auf das Platzieren deiner Signatur verzichten.
Achtung: Auf dem Deckblatt ist deine Unterschrift immer fehl am Platz.
Unterschrift auf Lebenslauf: Vorname und Nachname plus Datum und Ort
Wenn du deinen Lebenslauf unterschreibst, tust du das mit deinem Vornamen und deinem Nachnamen. Nur so sind die Angaben vollständig und vermitteln einen guten Eindruck des Schriftbilds. Du solltest deinen Vornamen also nicht weglassen oder in Form des Anfangsbuchstabens abkürzen, sondern ausschreiben.
Ausserdem gehören zu einer Unterschrift typischerweise auch Angaben zum Ort und zum Datum, an dem die Unterzeichnung stattgefunden hat. Auf diese Weise wird bekräftigt, dass die Angaben und das Dokument aktuell sind. Achte jedoch darauf, dass du Datumsangabe und Ortsangabe nicht doppelt vornimmst. Wird etwa in der Kopfzeile schon deutlich, wann und wo die Unterlagen erstellt wurden, muss im Zuge der Unterschrift nicht erneut darauf hingewiesen werden.
Ob du Datum und Ort beim Lebenslauf-Unterschreiben ebenfalls handschriftlich vermerkst oder sie wie die übrigen Angaben in Maschinenschrift verfasst, bleibt dir überlassen. Eine handschriftliche Angabe kann optisch ansprechender und einheitlicher wirken – wenn du über ein ordentliches Schriftbild verfügst. Teste im Zweifel beide Varianten und entscheide dich für die Option, die einen professionelleren Eindruck hinterlässt.
Lebenslauf-Unterschrift am PC erstellen: So unterschreibst du digital
Die meisten Bewerbungen werden heute per E-Mail verschickt – und eine PDF-Datei lässt sich nicht mit einem Stift unterschreiben. Deswegen müssen Bewerbende eine ansprechende Unterschrift am PC erstellen beziehungsweise ihre eigene Unterschrift digitalisieren. Wer entsprechende Computerkenntnisse mitbringt, kann dies in ein paar Schritten realisieren.
Unterschreibe zunächst auf einem weissen Blatt Papier. Scanne die Unterschrift anschliessend idealerweise ein oder fotografiere sie ab (auf gute Lichtverhältnisse und gleichmässige Belichtung ohne Schatten achten). Bearbeite die Bilddatei nun mit einem Bildbearbeitungsprogramm: Schneide die Unterschrift passend zu und stelle sie frei oder sorge dafür, dass der Hintergrund 100 Prozent weiss ist. Ansonsten sind um die Unterschrift herum später hässliche Ränder zu sehen. Speichere die Datei in einem gängigen Dateiformat und füge sie an der passenden Stelle in deinen Lebenslauf ein.

Deutlich einfacher und ganz ohne Vorkenntnisse gelingt das digitale Unterschreiben des Lebenslaufs im Lebenslauf-Editor. Dort kannst du ansprechende, professionelle Unterschriften direkt online erzeugen – ohne Einscannen, ohne Fotografieren, ohne mühselige Nachbearbeitung.
Beginne jetztLebenslauf unterschreiben: Stift, Farbe, Grösse und Stil richtig wählen
Bei der Lebenslauf-Unterschrift solltest du in puncto Stift und Farbe auf bewährte Lösungen setzen:
- Ideal ist eine Unterschrift mit Füller und blauer Tinte. Das erzeugt ein sehr gutes Schriftbild. Die blaue Tinte hebt sich von der schwarzen Druckerfarbe ab und wirkt hochwertig. Schwarz sollte nur im Notfall zum Einsatz kommen, Rot ist ein absolutes No-Go.
- Die Unterschrift sollte optisch ohne Mängel sein. Du darfst die Tinte also nicht verschmieren, beim Unterschreiben abrutschen oder einzelne Buchstaben nachzeichnen oder korrigieren.
- Eine Unterschrift mit einem hochwertigen Kugelschreiber oder Fineliner ist nur im Notfall eine Option.
- Unterschreibe niemals mit Bleistift oder Filzstift.
Deine Unterschrift sollte sich optisch gut in den tabellarischen Lebenslauf einfügen, also weder zu gross noch zu klein ausfallen und in jedem Fall gut lesbar sein. Als Faustregel empfiehlt sich eine Lebenslauf-Unterschrift-Grösse, die etwa zwei Zeilen der gedruckten Schrift entspricht.
Der Stil der Unterschrift sollte zum Charakter der Dokumente passen: Du unterzeichnest Bewerbungsunterlagen. Unterschreibe in ansprechender, aber ordentlicher und bodenständiger Weise. Verzichte auf übermässig ausladende, geschwungene Buchstaben oder verspielte Details, aber greife auch nicht auf plumpe Druckbuchstaben zurück.